- Safran
- Sạ|fran auch: Sạf|ran 〈m. 1〉1. gelber Pflanzenfarbstoff aus den Narben u. einem Teil des Griffels von Crocus sativus2. aus dieser Pflanze gewonnenes Gewürz[<mhd. saffran, sapharan <afrz. safran <arab. za'faran „aus Blütennarben von Crocus sativus hergestellter Farb- u. Würzstoff“]
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Sạ|f|ran, der; -s, -e [mhd. saffrān < afrz. safran, span. azafrán < arab. za`farān]:1. (zu den Krokussen gehörende) im Herbst blühende Pflanze mit schmalen Blättern u. purpurfarbenen Blüten, die bes. im Mittelmeerraum als Gewürz- u. Heilpflanze u. zur Gewinnung von Farbstoff angebaut wird.2. <o. Pl.> als Gewürz verwendete, getrocknete Teile vom Fruchtknoten des Safrans (1).3. aus der Narbe des Safrans (1) gewonnenes Färbemittel.* * *
Sạfran[mittelhochdeutsch saffrān, aus altfranzösisch safran, über spanisch azafrán von arabisch za`farān] der, -s/-e,1) Echter Safran, Art der Pflanzengattung Krokus.2) Falscher Safran, der Färbersaflor.3) Gewürzsafran, Bezeichnung für die getrockneten, aromatisch riechenden Blütennarben des Echten Safrans; enthalten als färbende Substanz Carotinoide, v. a. den gelben Farbstoff Crocin, ferner geschmackgebende ätherische Öle und den Bitterstoff Safranbitter. Safran wird als Gewürz sowie als Lebensmittelfarbstoff verwendet.Bei den alten Kulturvölkern des Orients und am Mittelmeer spielte der Safran als Gewürz, Heil- und Gelbfärbemittel eine große Rolle. Im Alten Testament und bei Homer findet Safran mehrfach Erwähnung. Die Griechen hatten ihn wohl von den Phönikern, diese wahrscheinlich von den Indern kennen gelernt. Safran gehörte zu dem Tribut, den die Phöniker Assurnasirpal II. entrichteten. Die Römer lernten Safran von den Griechen kennen. Dioskurides, Plinius der Ältere, Columella u. a. berichten ausführlich über die Gewinnung, Verwendung (besonders als Heilmittel, Salbenbestandteil, Würze von Speisen und Getränken sowie Schutz vor Trunkenheit), Preise und Verfälschungen des Safrans. Zur Kaiserzeit war Safran in Rom ein Luxusartikel.Durch die Kreuzzüge fanden im Mittelalter in Europa verschiedene Safransorten als Heilmittel und Gewürz rasche Verbreitung. Im ganzen Mittelalter wurden Safranfälschungen streng verfolgt. In größeren Städten, z. B. Augsburg, Nürnberg und Venedig, gab es besondere Safrankontrollstellen. Noch 1551 erließ der Augsburger Reichstag ein für das Reich gültiges Polizeigesetz gegen »geschmierten Safran«. Im 17. Jahrhundert ging die Bedeutung des Safrans als Heilmittel und damit auch der Safrananbau (seit dem 10. Jahrhundert in Spanien, seit dem 11. Jahrhundert in Italien und Südfrankreich, noch im 15./16. Jahrhundert in Mitteleuropa) rasch zurück; in der Schweiz hat er sich allein in Mund (oberhalb von Brig) im Wallis erhalten (1997 Anbaufläche 10 000 m2, Ernte 3,5 kg).* * *
Sạ|fran, der; -s, -e [mhd. saffrān < afrz. safran, span. azafrán < arab. za`farān]: 1. (zu den Krokussen gehörende) im Herbst blühende Pflanze mit schmalen Blättern u. purpurfarbenen Blüten, die bes. im Mittelmeerraum als Gewürz- u. Heilpflanze u. zur Gewinnung von Farbstoff angebaut wird. 2. aus der ↑Narbe (3) des Safrans (1) gewonnenes Färbemittel. 3. <o. Pl.> als Gewürz verwendete, getrocknete Teile vom Fruchtknoten des Safrans (1).
Universal-Lexikon. 2012.